Gutes Olivenöl ist oft schwer zu erkennen, wenn man sich nicht konkret damit beschäftigt. Der Handel mit Olivenöl ist ein Weltmarkt der meistens oft sehr undurchsichtig ist. Wir möchten transparenz zeigen und erklären wie man ein gutes Olivenöl erkennt.

Faktoren zur Erkennung guten Olivenöls

Geruch

Zuerst sollte das Olivenöl natürlich nicht ranzig riechen. Dies kann auf gepanschtes oder altes Olivenöl hinweisen. Ein Öl hoher Qualität sollte vom Geruch her an frisch gemähtes Gras, vielleicht sogar ein wenig an einen griechischen Kräutergarten und natürlich an Oliven erinnern.

Geschmack

Eine gewisse Schärfe im Gaumen oder ein leichtes Kratzen im Hals sind ein eindeutiges Qualitätsmerkmal. Dazu wichtig noch zu sagen, dass die Farbe von Region zu Region unterschiedlich sein kann und kein eindeutiger Faktor zur Qualitätsbestimmung ist. Mit der Lagerung des Öls ändert sich diese von giftgrün zu gelb.

Etikett

Auf dem Etikett des Olivenöl sollten möglichst viele Informationen stehen. Wenn zum Beispiel das Erntejahr fehlt, ist das ein Anzeichen für ein altes Öl. Genauso sollte man die Region und die Herstellungsart auf dem Etikett finden.

Preis

Der Preis ist kein eindeutiges Merkmal, welchen man nicht zu schwer gewichten sollten. Ein Öl mit vielen Auszeichnungen zum Beispiel ist teurer als ein Öl, das gerade frisch auf dem Markt verkauft wird. Allgemein sollte man aber stutzig werden, wenn der Liter Olivenöl für unter 10 Euro verkauft wird. In dieser Preisklasse ist es nicht möglich hochwertiges Öl zu produzieren.

 

Güteklassen

Nativ Extra

Natives Olivenöl extra ist die höchst erhältliche Güteklasse, wenn es um Olivenöl geht. Bei dieser Güteklasse entspricht der Geruch und der Geschmack dem optimalen Standard. Bei der Herstellung werden nur rein mechanische Verfahren akzeptiert. Dieses Öl ist allgemein hitzestabil. Trotzdem sollte man es nicht zu stark erhitzen damit das Aroma nicht verloren geht.

Nativ

Beim Nativen Olivenöl wird die gleiche qualitative Herstellung vorausgesetzt. Allerdings gibt es bei dieser Klasse leichte sensorische Abweichungen von der höchsten Güteklasse in Geschmack und Geruch. Hier sind auch weniger gesunde Fettsäuren erlaubt als bei der ersten Güteklasse.

Wir empfehlen andere Güteklasse generell nicht zum Verzehr da diese oft keinen Raum für einen guten Umgang mit der Natur zulassen.

 

Zwei wichtige Qualitätsfaktoren der Herstellung

Kaltpressung oder kalt extrahiert

Die kalte Verarbeitung der Oliven gewährleistet, dass gesunde Fettsäuren im Öl weiter bestehen. Durch rein mechanische Verfahren wird verhindert, dass das Öl oxidiert und somit schnell ranzig wird, beziehungsweise die Qualität unter der Herstellung leidet. Zusätzliche Lösungsmittel & Wärmebehandlungen bei der Weiterverarbeitung dürfen für ein qualitatives Olivenöl nicht verwendet werden. Zusätzlich ist es wichtig, dass die Oliven wenige Stunden nach dem Ernten weiter verarbeitet werden. Aus all diesen Gründen setzen wir auf kleine und erfahrene Familienpressereien in Griechenland die sich seit Generationen mit der Verarbeitung von Oliven beschäftigen.

Oliven sollten von Hand geerntet werden

Werden Oliven von Hand geerntet, wird ein gequetschtes Fruchtfleisch verhindert. Das ist bei maschineller Ernte nicht immer möglich. Sollte das Fruchtfleisch gequetscht werden beginnt eine natürlich Gehrung die eine geminderte Qualität für das später verarbeitet Öl bedeutet. Außerdem können überreife Früchte vom Boden aussortiert werden da diese ebenfalls eine Qualitätsminderung darstellen. Bei OlivenGut gehen wir noch einen Schritt weiter. Wir ernten die frühen Oliven aus denen unser Omphakion (=frühes Öl) entsteht. Durch die frühe Ernte erzielen wir einen kleineren Ertrag, dafür aber eine höhere Qualität, da noch keinerlei Reifungsprozess eingesetzt hat.

 

 

Im alltäglichen Leben ist es generell wichtig genau hinzuschauen. Und besonders beim Olivenöl ist es wichtig, denn die Kraft des Olivenbaums ist in gepanschtem oder Öl minderer Qualität nicht vorhanden. Und eben deshalb achten wir auf eine qualitative Herstellung, die nicht nur dem Mensch, sondern auch der Natur zugutekommt. Nur dann können wir unserem Ziel gerecht werden und die Kraft des Olivenöls an unsere Mitmenschen weiter geben.